Wort-Gottes-Feiern am Sonntag mit Kommunionspendung

Blasius und die Segnungen …

PV Warburg Am 3. Februar feiern wir den Gedenktag des Hl. Blasius. Jener Bischof, der schon sehr früh für seinen Glauben gestorben ist, wäre uns heute gar nicht mehr geläufig, gäbe es den Blasiussegen nicht. Blasius hat wohl einmal einen jungen Menschen, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte, das Leben gerettet. So ist er zum Fürsprecher in allen möglichen Angelegenheiten des Halses geworden.

Beim Blasiussegen nun tritt der Segnende (Priester oder beauftragter Wortgottesfeier-Leiter) mit zwei brennenden Kerzen auf den Gläubigen zu und betet: „Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen. Es segne dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist“ oder: „Der allmächtige Gott schenke dir Gesundheit und Heil. Er segne dich auf die Fürsprache des heiligen Blasius durch Christus, unsern Herrn.“

Dies ist kein Zauber, der über einen Menschen gesprochen wird und diesen damit vor der nächsten Halskrankheit bewahrt. Es ist die Zusage von Gottes Segen: Gott ist mit mir. Nichts von meinem Alltag ist zu klein und unscheinbar – mit allem, selbst einer lästigen Halsgeschichte, darf ich zu ihm kommen.

Das ist der Sinn der vielfältigen Segnungen, die im Jahreskreis möglich sind. An Aschermittwoch, die Segnung der Asche: in allen unseren Versuchen der Neuausrichtung auf Gott sind wir nicht allein – ich muss keine Leistung für Gott erbringen, um seine Nähe in meinem Leben wieder glauben zu dürfen, sondern weiß mich in meiner Vorbereitung auf Ostern von Gott getragen.
Die Speisensegnung an Ostern: Nicht nur der vorösterliche Verzicht, auch der nachösterliche Genuss kann den Segen Gottes erhalten.
Der Wettersegen: auch wenn wir uns der Natur manchmal ausgeliefert fühlen, ist Gott bei uns. …

Die Reihe kann beliebig fortgeführt werden. Der Hintergrund des Blasiussegens wie auch aller Segnungen ist, dass Gott kein Teil unseres Lebens fremd ist und wir alles und jedes nutzen können, um ein Stück näher zu ihm zu kommen – um unsere Verbindung zu ihm zu vertiefen.

 

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