„Kennst du seinen Namen? Seinen Namen kennst du nicht. Sieh zu ihm hinüber, dann kennst du sein Gesicht. Hier ist ein Mensch, schick ihn nicht fort. Gib ihm die Hand, schenkt ihm ein Wort…“
Mit dem Anstimmen dieses Liedes von Peter Alexander begann Pfarrer Johannes Insel seine Predigt im Dankgottesdienst an der Schwelle seines Ruhestandes. Einige Gottesdienstbesucher*innen stimmen sofort mit ein 😊
Warum gerade dieses Lied? Es sagt wohl viel darüber aus, was Pfarrer Insel in all seinen Jahren als Priester im aktiven Dienst wichtig war: Den Menschen wirklich zu sehen, der ihm gerade gegenübersteht.
Und es waren unzählige Menschen, denen Pfarrer Insel in all den Jahren begegnet ist und mit denen er unvergessliche Erfahrungen machen konnte: Tauf- und Erstkommunionkinder, Messdiener*innen und Firmbewerber*innen, Jugendverbänden, Menschen, die er getraut hat, die vielen Begegnungen mit Angehörigen in Abschiedszeiten, auch die Notfallseelsorge in sehr herausfordernden Grenzerfahrungen.
Ein großes Gefühl von Dankbarkeit trägt Johannes Insel -der kurz vor seinem 70. Geburtstag steht- in diesen Tagen.
Diese Dankbarkeit brachte er deutlich ins Wort.
Wie sehr er seine Berufung liebt, wurde in folgendem Satz des Hochgebetes noch einmal besonders deutlich. Dort heißt es: „Wir danken dir (Gott), dass du uns berufen hast, vor dir zu stehen und dir zu dienen."
Johannes Insel fühlt sich getragen und gehalten von Gott. Diese Erfahrung hat er mit viel Herzblut in Wort, Tat, Musik und Gesten an die Menschen weitergegeben.
Viele waren gekommen, um mit ihm zu feiern, ihm zu danken.
Pfarrer Insel bleibt im Warburger Land und wird sich seinen Kräften und Möglichkeiten auch weiterhin in der Seelsorge einbringen. Und dennoch beginnt von ihn auch eine andere Zeit mit neuen „Qualitäten“, die hoffentlich frei ist von „Pflicht“ und „vollen“ Arbeitstagen.
„Diese neue Zeit muss ich erst kennenlernen…!“ brachte Johannes Insel schmunzelnd ins Wort.
Möge sie viel Schönes für ihn bereithalten!!
Gemeindereferentin Christina Bolte