Wort-Gottes-Feiern am Sonntag mit Kommunionspendung

„Komm mit nach Bethlehem!“

PV Warburg Dieser Einladung folgen derzeit viele Kindergartengruppen und Schulklassen. In der Neustadtkirche bestaunen sie die verschiedenen Stationen, die sie in die verschiedenen biblischen Geschichten rund um die Geburt von Jesus hineinholen. Im Erzählzelt folgen sie gebannt der Präsentation einer dieser Geschichten.

Vielleicht haben auch Sie – gemeinsam mit Kindern oder Enkeln oder auch „nur“ alleine – diese Erzähl-Ausstellung durchwandert und einen Kiesel von Ihrer Lieblingsstation in den Korb, wo bald die Krippe stehen soll, abgelegt: Als Zeichen dafür, dass Sie diesen Weg mitgegangen sind.

Diese Erzählausstellung macht be-greifbar, was Liturgie immer schon zum Ziel hat: Uns – Sie, mich – in das Leben Jesu mit hineinnehmen und diese Ereignisse in meinem / Ihrem Leben wirksam werden zu lassen.

Die Feier der Adventssonntage lädt mich ein, Gott in meinem Leben ankommen zu lassen. Nicht pompös und mächtig, sondern unscheinbar. Juden rechnen mit dem Kommen des Erlösers. Die Juden der Zeitenwende, also zur Zeit Jesu, hatten damit gerechnet, dass der Erlöser kommt. Der soll die Römer raushauen, sagten welche. Der erscheint mit großem Glanz und kommt mit Pauken und Trompeten aus dem Himmel, sagten andere.

Es kam eine arme Familie. Kein Platz für sie im Dorf. Alles voll – und so eine Geburt macht ja auch noch Scherereien. Lieber im Stall draußen, vor der Stadt.

Hm, wohin und woher erwarte ich eigentlich Gott in meinem Leben? Was sollte ich wohl alles noch tun, damit er ankommen kann – was sollte ich lassen? Welches Plätzchen würde ich ihm wohl freimachen, wie es schmücken? Und wohin möchte ich ihn gar nicht lassen? Weil es zu schmutzig ist, ich mich selbst drüber ärgere, es eigentlich schon anders sein sollte …

Wenn ich mir die Weihnachtsgeschichte so angucke: Gott ist an dem Ort angekommen, wo niemand bleiben wollte. Er hat die Menschen an die Krippe eingeladen, die ausgestoßen waren.

Ich fürchte, ich sollte nochmal genau dorthin gucken, wohin ich Gott eigentlich lieber nicht lassen möchte. Vermutlich werde ich ihn genau dort finden …

 

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