Daseburg-St. Alexander

Pfarrkirche St. Alexander Daseburg

Zur Geschichte der Kirche

  Alte Pfarrkirche St. Alexander Alte Daseburger Kirche

1231 wird erstmals in einer Urkunde eine Kirche in Daseburg erwähnt, zu diesem Zeitpunkt war sie schon einige Jahrhunderte alt. Der erste Daseburger Kirchenpatron war der Heilige Alexander (Carbonarius = der Köhler): Seine Reliquien wurden 851 in das sächsische Kloster Wildeshausen übertragen. Damit dürfte die erste Daseburger Kirche um die Mitte des 9. Jahrhunderts entstanden sein. Diese alte Kirche wurde wohl in der frühen Neuzeit mit einer Kapelle verbunden, die bis zum Abbruch den Grafen von Spiegel gehörte. Ausschnitt mit Umriss der alten Kirchr Der erste Daseburger Kirchenpatron war Bischof der Gemeinde Comana in der heutigen Türkei. Dort wirkte er mit großem Eifer und starb als Märtyrer unter Kaiser Decius im Jahre 250. Sein Fest fällt auf den 16. Juli. Dieser Tag wurde in Daseburg mit großer Festlichkeit begangen. Er wurde mit Predigten von Volksmissionaren eingeleitet. Am Festtag selbst wurde ein Levitenamt gehalten und anschließend die Alexanderprozession durch das Dorf gegangen mit vier Stationen, wie es sonst auf Fronleichnam üblich ist. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Kirche viel zu klein. Zudem war sie in einem elenden Zustand, denn der Fußboden, die Wände und der Altar waren gänzlich zerfallen. 1804 wurde ein Hochaltar aus der aufgehobenen Klosterkirche zu Hardehausen als Hauptaltar nach Daseburg gebracht. Um die Gemeinden nicht mit dem Neubau einer Kirche zu ruinieren, wurde mit der Genehmigung des Grafen von Spiegel in der Kapelle der Kirche eine neue Männerbühne mit 104 Stehplätzen errichtet. Da 80 Jahre später die Kirche ganz baufällig geworden war, musste Platz zum Bau einer neuen Kirche geschaffen werden: Fünf Häuser (Nr. 100, Nr. 29 bis 31 und Nr. 36) wurden aufgekauft und mit der alten Kirche abgerissen. Kirche In den Jahren 1887/88 wurde die neue Kirche im neu-gotischen Stil von den Architekten Sunder und Plaßmann aus Hersfeld erbaut. Nahezu ein Drittel der Baukosten konnten durch das Vermächtnis des aus Daseburg stammenden Vikars Lühmann, gestorben 1888 in Anröchte, gedeckt werden. Am 14. Mai 1892 wurde die neue Kirche konsekriert und die Reliquien des Heiligen Felicianus eingeschlossen.